
Sie spiegelt einerseits die Grundlinien der Entwicklung in Deutschland und macht sie andererseits deutlicher sichtbar durch die Nähe der handelnden Personen
– die mühsame Entwicklung der Arbeiterbewegung bis 1914
– den Aufbau der Organisation in der Weimarer Republik
– den Kampf für die Demokratie
– Widerstand und Verfolgung
– den demokratischen Wiederaufbau nach der Befreiung 1945.
Ortsvereine der SPD wurden bis 1914 nur in Buxtehude, Stade und Harsefeld gebildet, auch wenn es Ansätze auch andernorts gegeben hat. Die SPD im heutigen Kreis Stade war seit 1919 fast überall politisch in einer Minderheitsposition. Sie wurde 1933 aufgelöst, ihre Mitglieder wurden diskriminiert und verfolgt. Manche versuchten sich in der gewissen Anonymität der Großstadt Hamburg zu verbergen, wie beispielsweise Wilhelm Sietas, Ernst Tessloff und Max Thoma, viele mussten gegenüber den Schikanen der Nationalsozialisten mit willkürlichen Verhaftungen und oft lang andauernder Arbeitslosigkeit versuchen, dennoch ihr Gesicht und ihre Überzeugung zu bewahren. Sozialdemokratische Regierungen der ersten Stunde nahmen, wie fast überall, nach der Befreiung den Wiederaufbau in die Hand.
Die Darstellung dieser Entwicklung wird anschaulich illustriert durch eine große Reihe von Dokumenten aus Buxtehude und Stade. Lückenhaft ist diese kleine Darstellung trotz aller Forschungsarbeit immer noch geblieben, vor allem weil es wegen der wiederholten Verfolgung und Unterdrückung der Partei nur noch wenige Quellen ihrer Geschichte und ihrer handelnden Personen gibt. Diese Lücken füllen können Menschen aus der Partei, die aus ihrer Geschichte und den Erinnerungen an ihre Eltern und Vorfahren erzählen und Bilder und Dokumente zur Verfügung stellen.
Dazu will diese Broschüre auch aufrufen. Sie umfasst 60 Seiten, wurde geschrieben vom ehemaligen Stadtarchivar Dr. Jürgen Bohmbach und ist für 2,– Euro im Buchhandel und bei SPD Stade, Archivstraße 1 erhältlich