
In der regulären Sitzung vor Weihnachten hatte die CDU-Fraktion weiteren Beratungsbedarf geltend gemacht, so dass erst jetzt über die Naturschutzgebiete „Kahles und Wildes Moor“, „Kehdinger Moore“, Feerner Moor“ und Oederquarter Moor“ abschließend beraten werden konnte. Die Ausschussmitglieder der SPD haben sich in ihren Diskussionsbeiträgen voll hinter die Vorlagen der Kreisverwaltung gestellt. In deren Verordnungsentwürfen werden – orientiert am Schutzzweck „Erhaltung und Entwicklung des Torfkörpers“ – ausgewogen Verbote und Freistellungen formuliert, welche die Sicherung der vielfältig bedrohten Torfmoore sicherstellen. Ein besonderes Problem stellt dabei der Nährstoffeintrag dar, der zu unterbinden, zumindest jedoch zu minimieren ist.
Obwohl die natur- und landschaftsverträgliche Nutzung von Grünlandflächen auch im Naturschutzgebiet zulässig sein soll, wenn ausschließlich eine organische Düngung mit Festmist erfolgt, entspricht diese Einschränkung nicht den Vorstellungen von CDU, Wählergemeinschaft und FDP. Sie sahen sich veranlasst, diese Beschränkung aus den Verordnungsentwürfen zu streichen. Damit wird aus Sicht der SPD-Vertreter der Schutzzweck der Naturschutzgebiete selbst gefährdet. Obwohl die SPD die Unterschutzstellung der vier Moore nachdrücklich unterstützt, haben sich die SPD-Ausschussmitglieder bei der Ausschussempfehlung der Stimme enthalten. Die weitere Beratung im Kreisausschuss und im Kreistag am 06. Februar wird zeigen, ob es hier noch zu einer Lösung im Sinn des Naturschutzes kommen kann.