
Zu diesem Tagesordnungspunkt gab der Ausschussvorsitzende, Oliver Grundmann (CDU) seinen Vorsitz ab, um sich als Wahlkämpfer betätigen zu können, was er auch tat.
Verena Harms vom „Wolfsbüro“ des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz lieferte Fakten, konnte aber bei diesem hochemotionalen Thema nicht wirklich zu einer Versachlichung der Diskussion beitragen. Munter gingen rein wirtschaftliche Fragen der Landwirtschaft, Fragen der Deichsicherheit und Gefahr für Menschen durcheinander. Für die Kreis-SPD steht fest:
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Für die wirtschaftlichen Fragen gibt es ein inzwischen vielfach bewährtes System von Meldung, Nachweis und Entschädigung.
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Für die Deichsicherheit, die- auch für die Zukunft sicherzustellende – Schafbeweidung unserer Schutzdeiche, gibt es (noch) keine überzeugende Lösung, da Wolfsschutzzäune im Deichbereich unzulässig sein dürften und außerdem keinen wirklich nachhaltigen Schutz versprechen.
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Die Gefahr für Menschen entsteht dadurch, dass Wölfe in Deutschland nicht bejagt werden und deshalb Menschen nicht als Gefahr wahrnehmen. Diese Grundbotschaft „der Mensch ist keine Gefahr“ wird innerhalb der Wolfsrudel von Wolfsgeneration zu Wolfsgeneration weitergegeben; dadurch wird die Gefahr für Menschen tendenziell immer größer. Eine Lösung wäre hier das „Vergrämen“ der Wölfe durch gezielten Beschuss mit Gummigeschossen oder aber das Bejagen, wie es auch in anderen europäischen Länderndurchaus üblich ist.
Dass die Gefahr von Wolfsangriffen auf Menschen in Deutschland sicher weit übertrieben ist und z.Z. Hunde die weitaus größere Gefahr darstellen, zeigt eine Meldung der Stuttgarter Nachrichten vom 01.06.2017:
Tödliche Attacke in Stetten am Kalten Markt: Hund tötet Seniorin
Ein Hund hat in Stetten am kalten Markt eine 72-jährige Passantin am Kopf verletzt. Sie starb an den Bisswunden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung. Stetten am kalten Markt – Eine Tragödie hat sich am Dienstagabend in Stetten am …Hund beißt Frau in Baden-Württemberg tot …
Bei allen Kontroversen muss sichergestellt werden, dass Wölfe ihre Scheu vor Menschen behalten und nicht zu einer Gefahr für Menschen werden. In den dünnbesiedelten Regionen Deutschlands werden sie – als Wildtiere – wie in den meisten europäischen Ländern auch künftig ihren Platz und ihre Reviere haben können.