Klingbeil und Nieber werben für Grundrente

Bundestagsabgeordneter und Stader Bürgermeisterin diskutieren bei rentenpolitischem Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern - Am 26. Mai entscheiden die Bürgerinnen und Bürger von Stade mit ihrer Wahl, wer als Bürgermeisterin oder Bürgermeister ins Rathaus der Hansestadt einziehen wird. Für die SPD tritt die Amtsinhaberin Silvia Nieber an. Seit 2011 ist sie Bürgermeisterin von Stade.

Auf Einladung des SPD-Ortsvereins Stade hat der Bundestagsabgeordnete und SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil kürzlich gemeinsam mit Nieber an einem rentenpolitischen Gespräch teilgenommen. Klingbeil und Nieber diskutieren dabei im Vier Linden Kiek In Hotel mit Bürgerinnen und den Vorschlag von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zur Grundrente. Beide machten deutlich, dass sie den Vorschlag von Heil unterstützen.

Klingbeil: beste Rentenpolitik ist ordentliche Lohnpolitik

„Wenn jemand 35 Jahre gearbeitet und Kinder großgezogen hat, dann ist das eine Lebensleistung, deren Anerkennung auch viel mit Respekt vor Menschen zu tun hat“, sagte der 41-jährige Klingbeil. „Viele, die jahrzehntelang für unsere Gesellschaft gearbeitet haben, bekommen momentan zu wenig und das wollen wir mit der Grundrente ändern“, unterstrich er. Besonders viele Frauen, die lange gearbeitet, aber wenig verdient haben, würden laut Klingbeil davon profitieren. Die Grundrente sei eine „Respektrente vor den Menschen, die lange gearbeitet haben, um in Würde alt zu werden.“

Die Nachfragen der vorwiegend weiblichen Teilnehmerinnen bezogen sich dann auch überwiegend auf das Problem niedriger Renten. Zudem stieß der Weg der Sozialdemokraten, keine Bedürftigkeitsprüfung durchzuführen, auf große Zustimmung.
Auf die Aussage von FDP-Chef Christian Lindner zum SPD-Vorschlag reagierte Klingbeil mit Unverständnis. Lindner hatte gesagt , dass derjenige, der eine kleine Rente hat, aber fünf Millionen erbt, keine zusätzlichen Leistungen benötige. SPD-Generalsekretär Klingbeil betonte, dass Lindner offensichtlich in einer anderen Welt leben würden als er. In seinem Wahlkreis sei noch kein Mensch bedürftig gewesen und habe anschließend fünf Millionen Euro geerbt, sagte er.