Klingbeil: „Verschiedene Wege der Solidarität“

Abstand halten und keine Hände schütteln: Wenn der heimische Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil derzeit mit den Bewohnerinnen und Bewohnern seines Wahlkreises spricht, dann laufen natürlich auch diese Treffen so ganz anders ab als noch vor der Corona-Pandemie. Große Veranstaltungen oder Sitzungen und damit viele Begegnungen finden vor Ort ohnehin nicht statt. Dafür sind aber Nachbarschaftshilfen wie die des Bürgerbusvereins der Samtgemeinde Fintel sehr aktiv und der Abgeordnete war kürzlich beim Vereinsvorsitzenden Hans-Jürgen Schnellrieder zu Besuch, um sich zu bedanken.

v.l.: Hans-Jürgen Schnellrieder, Karl-Heinz Poludniok, Lars Klingbeil, Cathrin Intelmann und Jürgen Rademacher

Seinen Dank richtete Klingbeil dabei stellvertretend an alle Nachbarschaftshilfen in der Region: „Das Coronavirus stellt uns alle vor große Herausforderungen und umso schöner finde ich es deshalb, wie sich innerhalb kürzester Zeit viele Nachbarschaftshilfen organisiert haben. Sie alle wollen helfen und die Risikogruppen schützen. Auch hier bei uns in der Region haben sich unzählige Hilfsgruppen zusammengefunden und mir geht das Herz auf, wenn ich von den verschiedenen, kreativen Wegen der Solidarität höre“, so der SPD-Politiker.

Der Vorsitzende des Bürgerbusvereins, Hans-Jürgen Schnellrieder, sowie Beisitzer und Fahrer Karl-Heinz Poludniok erläuterten, dass ihr Verein allen helfe, die derzeit nicht einkaufen können oder dürfen: Bestellen könne man per Telefon (04267 930034) oder online beim Hofladen Brunkshof (www.brunkshof.de), der Bürgerbus holt dann die Ware ab und liefert sie an die Haustür. Besonders schön für Klingbeil: dadurch werden Risikogruppen geschützt und gleichzeitig wird der nahe Hofladen mit seinen regionalen Produkten unterstützt.

Gefestigte Vereinsstrukturen wie beim Bürgerbusverein kommen derzeit vielen Hilfegruppen bei der Organisation der Nachbarschaftshilfen zugute: „Wir hier auf dem Land haben über Vereine und andere Strukturen ein besonders enges Verhältnis zu unseren Mitmenschen. In der derzeitigen Situation zeigt sich mal wieder, dass es eben nur so geht: wir überwinden die Krise nur gemeinsam und indem wir aufeinander Acht geben“, ist sich der 42-Jährige sicher.

Der Bundestagsabgeordnete hat hier weitere Nachbarschaftshilfen aufgelistet. Sollte eine Hilfegruppe noch nicht in der Liste auftauchen, bittet Klingbeil um eine kurze Nachricht.

„Hilfe in der Corona-Krise“
Als Vertreterinnen und Vertreter der Parteien im Rat der Samtgemeinde Fintel haben Cathrin Intelmann (SPD), Jürgen Rademacher (CDU) und Hans-Jürgen Schnellrieder (Grüne) dem Bundestagsabgeordneten auch von dem Aktionsbündnis „Hilfe in der Corona-Krise“ berichtet. Die gemeinsame Initiative von SPD, CDU und Grüne in der Samtgemeinde Fintel wird durch den Verein Helfen in der Samtgemeinde Fintel e.V., Brunkshof, Stemmen und der Landjugend unterstützt und hilft bedürftigen Menschen. Einmal in der Woche werden dringend benötigte Grundnahrungsmittel (sofern verfügbar) und Hygieneprodukte für Tafelkunden, die keine Möglichkeit haben, die Tafel in Scheeßel zu erreichen, oder Menschen mit geringem Einkommen zusammengestellt. Erreichbar ist die Initiative montags bis mittwochs von 11- 13 Uhr unter der Telefonnummer 0151- 65668254. Die Auslieferung erfolgt freitags.

Klingbeil lobte die überparteiliche Initiative und betonte die Notwendigkeit solcher Hilfsangebote: „Viele Tafeln mussten schließen, da die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer selbst zur Risikogruppe gehören. Dabei sind doch gerade hilfsbedürftige Menschen auf unsere Unterstützung und auf kostenlose Angebote angewiesen. Der Zusammenschluss der Parteien im Rat der Samtgemeinde Fintel ist ein tolles Zeichen und zeigt mit dem Engagement für Bedürftige ganz konkret, was Solidarität bedeutet.“