Klingbeil hatte sich zum wiederholten Male an den zuständigen Minister Bernd Althusmann (CDU) gewandt, um sich über den aktuellen Stand der Planung zu informieren und Druck zu machen. In seinem neusten Schreiben an Klingbeil teilte Althusmann nun mit, dass erst Anfang 2021 geprüft werden solle, ob Ressourcen für die Ortsumgehung bereitgestellt werden können. Laut dem Minister konzentrieren sich die Kapazitäten der zuständigen Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Verden derzeit noch auf Brückenersatzneubauten, den Ausbau der A7 und die B3/Ortsumgehung Celle.
Dass sich das Scheeßeler Vorhaben dadurch nun weiter verzögern soll, kritisiert Klingbeil: „Minister Althusmann hält die Region weiter hin. Schon 2016 haben wir nach einem parteiübergreifenden Einsatz den großen Erfolg erzielt, dass die Ortsumgehung wieder in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen wurde.“ Klingbeil war an den Verhandlungen auf Bundesebene beteiligt, bei denen der Rückenwind von vor Ort geholfen habe. „Seitdem tritt der Minister aber auf die Bremse und natürlich fragen sich die Bürgerinnen und Bürger, warum es nicht vorangeht“, so der SPD-Politiker.
Seit Jahren macht sich der 42-Jährige dafür stark, dass die Ortsumgehung realisiert wird und der Bund stellt die Mittel dafür nun zur Verfügung. „Natürlich gibt es auch andere Projekte, die umgesetzt werden müssen, aber bei der Ortsumgehung Scheeßel geht es seit Monaten nicht weiter“, bedauert Klingbeil und unterstreicht, dass die Umgehung notwendig sei. Er plane deshalb nun ein Gespräch, bei dem es um die nächsten Schritte gehen soll.