Klingbeil sprach in Soltau mit den beiden Vorsitzenden des jeweiligen Kreislandvolkes aus dem Landkreis Rotenburg und dem Heidekreis, Jörn Ehlers und Jochen Oestmann, Mitgliedern von Land schafft Verbindung Heidekreis und einzelnen Landwirtinnen und Landwirten sowie dem Vorsitzenden der SPD Soltau, Christian Frost, und dem Vorsitzenden der SPD-Stadtratsfraktion, Harald Gabers. „Unsere Landwirtschaft steht vor einem großen Wandel. Mir ist daher wichtig, dass ich mich auch in Zeiten der Corona-Pandemie mit den Landwirtinnen und Landwirten aus meinem Wahlkreis austauschen kann, um so gemeinsam Lösungen zu finden“, so Klingbeil vor dem Lockdown.
Zukunftsgerechte Landwirtschaft
In ihrem Gespräch sprachen die Teilnehmerinnen und Teilnehmern dabei über eine Vielzahl von Themen, welche die örtliche Landwirtschaft aktuell beschäftigen. Die anwesenden Landwirtinnen und Landwirte wiesen Lars Klingbeil u.a. daraufhin hin, dass bei der Installation von Photovoltaikanlagen im Rahmen des neuesten Entwurfes des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Freiflächen genutzt werden sollen, wodurch weitere landwirtschaftliche Flächen verloren gehen würden. Für sie sei daher wichtig, dass vielmehr auch die bessere Ausnutzung von Dachflächen zur Gewinnung von Solarenergie im Gesetz ermöglicht werden sollte. Auch der Tierschutz war zentraler Bestandteil der Gespräche. Trotz bereits erheblicher Tierschutzstandards stimmten die anwesenden Landwirtinnen und Landwirte dem heimischen Bundestagsabgeordneten zu, dass ein verpflichtendes Label den Tierschutz in der Landwirtschaft deutlich verbessern könnte. Zugleich tauschten sich Klingbeil und die anwesenden Vertreterinnen und Vertreter auch über die dringende Notwendigkeit von langfristigeren Planungssicherheiten und mehr Förderungsmöglichkeiten von Stallumbauten aus: „Ein guter Tierschutz liegt vielen Landwirtinnen und Landwirten genau wie mir am Herzen. Es ist daher umso wichtiger, dass die Politik die landwirtschaftlichen Betriebe durch umfangreiche, nachhaltige und auch langfristige Fördermöglichkeiten bei der Realisierung des Tierschutzes unterstützt“, machte Klingbeil deutlich.
Afrikanische Schweinepest als Gefahr für die Region?
Nach den ersten positiven Testergebnissen in Brandenburg sorgen sich auch viele der Landwirtinnen und Landwirte im Heidekreis und im Landkreis Rotenburg, dass die Afrikanische Schweinepest auch hier vor Ort massive wirtschaftliche Auswirkungen haben könnte. Der heimische Bundestagsabgeordnete Klingbeil informierte sich dabei auch über die niedersächsischen Seuchenschutzmaßnahmen und konnte so in Erfahrung bringen, dass die Schutzmaßnahmen des Bundeslandes soweit positiv wahrgenommen werden und aktuell noch keine große Gefahr in der Region existiere. Die Landwirtinnen und Landwirten diskutierten anschließend mit Klingbeil über das bisherige Seuchenmanagement und sprachen mit ihm über die möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen und geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung der für Schweine tödlichen Krankheit. „Die Afrikanische Schweinepest ist eine für Wild- und Nutzschweine höchst gefährliche Krankheit, deren Bekämpfung erfahrungsgemäß lange andauern kann. Um so wichtiger ist es, dass gemeinsam mit den betroffenen Landwirtinnen und Landwirten vor Ort nach geeigneten Lösungsansätzen gesucht wird“, betonte der Bundestagsabgeordnete.
„Landwirtschaft unterstützen“
Nach weiteren Gesprächsthemen wie Hass im Netz gegenüber Landwirtinnen und Landwirten, den Roten Gebieten und dem neuen Entwurf der Wolfsverordnung betonte Klingbeil abschließend, dass er die Landwirtschaft in seiner Heimat auch weiterhin in ihrem Wandel unterstützen möchte. „Die heimische Landwirtschaft stärken und unsere Umwelt und Natur schützen – das geht für mich Hand in Hand. Eine starke, moderne und gleichzeitig umweltschonende Landwirtschaft ist für jeden von uns wichtig“, so Klingbeil. „Ich möchte unsere Landwirtinnen und Landwirte daher möglichst gut unterstützen und werde daher nach dem Runden Tisch mit den Fachpolitikerinnen und Fachpolitikern meiner Fraktion über die Ergebnisse sprechen“, schloss Klingbeil die Runde ab.