Bildung

Ich möchte mich für gute und kostenfreie Bildung von der Krippe bis zur Uni stark machen! Um sie jedem Kind, jedem Jugendlichen und jedem jungen Erwachsenen, egal ob arm oder reich, zugänglich zu machen!

Corinna Lange im Gespräch mit Jugendlichen
Corinna Lange im Gespräch mit Jugendlichen Bild: Susanna Brunkhorst

Was mir besonders wichtig ist: 

Gute und kostenfreie Bildung 

Welche Chancen ein Kind hat, hängt – wie wir wissen –  vielfach leider immer noch vom sozialen Status und Bildungsniveau der Eltern ab. 

Aber wie schaffen wir es, die Kinder aus den sozial schwachen und benachteiligten Familien besser zu fördern und sie überhaupt zu erreichen?

Wir brauchen für diese Kinder und ihre Familien noch mehr Anreize und Bildungsangebote im kostengünstigen oder auch kostenfreien Bereich!
Wassergewöhnung, Babymassage, DELFI-Kurs, Schwimmabzeichen – Viele Kurse sind entweder ausgebucht oder finanziell für Familien nicht erschwinglich. 

Krippenbeiträge

Seit 2018 gibt es in NDS auch dank der SPD keine Kitagebühren ab dem 3. Lebensjahr mehr. Das ist eine große finanzielle Entlastung für Familien. Außerdem bekommen wir die Ganztagsgrundschulen ab 2026.

Aber auch bei einem Krippenplatz geht es um Chancengleichheit. Unterschiede in der Entwicklung der Kinder entstehen nicht erst, wenn die Kinder in der Schule sind, sondern schon viel früher, quasi ab Geburt. Studien belegen, dass Kinder von Eltern mit Hochschulabschluss besser bei Zahlen- oder Wortschatztests abschneiden als Kinder von Eltern mit eher niedrigerem Bildungsabschluss.

Anregungen in vielen verschiedenen Bereichen sind im Säuglings- und frühen Kindesalter deshalb besonders zentral für die kognitive Entwicklung.

Da also Kinder schon viel früher auf Förderung und Chancengleichheit angewiesen sind, ist für mich eine beitragsfreie Krippe der nächstfolgerichtige Schritt! Sie muss unser Ziel bleiben.

Hinzu kommt, dass Eltern immer früher nach der Geburt des Kindes wieder in ihren Beruf zurückkehren müssen oder auch wollen. Diese Entscheidung trifft jede Familie individuell. Aber eine hohe Betreuungsgebühr sollte kein Kriterium für die Eltern gegen eine Krippe sein.

Ein bedarfsgerechtes Betreuungsplatzangebot für jedes Kind

Echte Chancengleichheit bedeutet, sie gilt für ALLE! Also muss auch jedes Kind einen Betreuungsplatz bekommen. Dieser soll sich am Betreuungsbedarf der Familie orientieren, denn wenn ich den ganzen Tag arbeite, benötige ich für mein Kind auch einen Ganztagsplatz.

Viele Kinder stehen aktuell auf Wartelisten der Kitas, da nicht ausreichend Betreuungsplätze zur Verfügung stehen. Außerdem sind angebotene Plätze oft nicht bedarfsgerecht. Deshalb bauen viele Städte und Gemeinden aktuell neue Kitas. Doch da gibt es dann schon wieder ein anderes Problem. Fehlendes Personal. Denn wenn heute eine neue Fachkraft in einer Kita eingestellt wird, bedeutet dies, diese Kraft fehlt in einer anderen Kita.

Ohne Fachkräfte läuft nix!

Wir müssen dringend den Fachkräftemangel in Schulen und Kitas bekämpfen denn dieser ist ein großes Problem. Und der Bedarf an gut ausgebildetem Personal steigt immer weiter. Nicht nur durch den Ausbau der Ganztagsschulen.

Kitas sind keine Aufbewahrung, sie sind Bildungseinrichtungen!  Dafür brauchen wir dringend gut ausgebildetes und vor allem mehr Personal!

Hier bedarf es endlich schneller Lösungen. Der Beruf der/des Erzieher:in muss an Attraktivität gewinnen. Hierzu zählt ein angemessenes Gehalt genauso wie eine länderübergreifende Ausbildung und eine Chance, sich als Fachkraft im Berufsleben weiterentwickeln und aufsteigen zu können.

Lernmittelfreiheit in Schulen 

Bildung soll alle Kinder und Jugendlichen zur Teilhabe an unserer Gesellschaft befähigen und unabhängig von der sozialen Herkunft gute Perspektiven für die Zukunft bieten. Deshalb möchte die SPD in Niedersachsen im Rahmen der digitalen Lernmittelfreiheit in Zukunft alle Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen mit einem persönlichen Tablet ausstatten. Wenn manche Eltern sich das beste Gerät leisten können und andere gar keines, dann ist bereits dadurch die Chancengleichheit der Kinder gefährdet.

Ich gehe aber noch einen Schritt weiter und meine, die Abschaffung der allgemeinen Lehrmittelfreiheit in Niedersachsen war ein Fehler und sie muss wieder eingeführt werden. Nicht alle blicken einem neuen Schuljahr froh entgegen. Es gibt Familien, die können es sich nicht leisten, die neuen Schulbücher oder Hefte zu kaufen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, was es für eine finanzielle Belastung für Familien sein kann, wenn am Anfang des Schuljahres die Liste mit den vielen benötigten Schulbüchern zu Hause eintrifft.

Inklusion von Anfang an

Ich stehe voll und ganz zur Inklusion!

Und sie ist nicht gescheitert, wie von einigen behauptet wird. Ganz im Gegenteil. Es gibt z.B. sehr viele tolle Schulen bei uns in Niedersachsen, die ganz tolle, bewährte Konzepte für inklusiven Unterricht haben! Diese funktionierenden Konzepte müssen wir in alle Schulen bringen! Inklusion ist ein Menschenrecht und kann nur in der Mitte der Gesellschaft stattfinden. Das Separieren in Schulen und Kitas muss ein Ende haben, aber klar ist auch, momentan gibt es hierfür nicht die bestmöglichen Voraussetzungen. Aber es muss unser Ziel bleiben!

Aufgrund meiner langjährigen Erfahrungen weiß ich genau, was für eine gelingende Inklusion z.B. in den Schulen fehlt! Es fehlt an multiprofessionellen Teams, wir brauchen dringend mehr Förderlehrer:innen, Lehrer:innen und endlich eine Lehrer:innenausbildung, die schon im Studium auf Inklusion vorbereitet! Dafür muss sich Politik einsetzen! Und wenn ich mir etwas wünschen dürfte… dann wären es auch kleinere Klassen und 2 feste Lehrer:innen im Unterricht.

Bildung, die Chancen schafft

Bildung in Niedersachsen muss kostenfrei sein! Statistisch gesehen dauert es in Deutschland 6 Generationen, um von der untersten Schicht in die Mitte der Gesellschaft zu gelangen. Das muss Politik ändern. Bildung kostet viel Geld! Aber dieses Geld und noch mehr sparen wir später bei gut ausgebildeten Menschen, die fairen Lohn für faire Arbeit bekommen und in der Mitte der Gesellschaft stehen.  

Damit alle Kinder die gleichen guten Startchancen ins Leben haben, braucht es mehr bedarfsgerechte Betreuungsplätze für Kinder. Dafür brauchen wir aber auch dringend gut ausgebildetes und vor allem mehr Personal.  Die Abschaffung der Krippenbeiträge muss ein nächster Schritt zur Bildungsgerechtigkeit sein, genauso wie die Lernmittelfreiheit in Schulen. Bildung darf nicht länger von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern abhängen.

Zu Chancengleichheit gehört für mich auch Inklusion! Teilhabe kann nur in der Mitte der Gesellschaft stattfinden. Hierfür müssen aber die richtigen Voraussetzungen auch vorhanden sein oder geschaffen werden.